In dieser Woche präsentiert unsere für ECM Titanium zuständige Abteilung einen Roadster der weit über den europäischen Raum vertrieben wird. Sie werden eine Menge an Informationen über den Motor (Funktionsweise und Vorteile) erfahren, ebenso wie die Wege mit denen man die ECU (über OBDII oder mit KESSv2) ausliest, den Treiber und die beinhalteten Maps bearbeitet.
Diese Studie legt den Schwerpunkt auf den Mazda MX-5, welcher mit dem SKYAKTIV-G 2.0L 16V Motor 160PS und einer Denso ECU ausgestattet ist.
Der MX-5 wird bereits in 4. Generation produziert, wobei man hier anhand der Fahrgestellnummer das jeweilige Modell identifizieren kann: NA (1989-1997), NB (1998-2005), NC (2005-2015) und ND (2015 in Produktion).
Im Vergleich zum Vorgänger ist die 4. Generation des MX-5 um 105mm kürzer und wiegt durch den Einsatz von Verbundwerkstoffen 100 kg weniger und kommt so auf ein ca. Fahrzeuggewicht von 1000 kg je nachdem welcher Motor verbaut wurde. Das neue Karosseriedesign folgt dem Stil des zeitgenössischen Kodo Entwurfes von Mazda. Zudem kann zwischen einem manuellen oder automatischen 6-Gang Getriebe gewählt werden.
Ebenso wurden an der Vorderachse Doppelquerlenker aus Aluminium verbaut um das Gewicht noch zusätzlich zu reduzieren. An der Hinterachse findet eine 5-Lenker Mehrlenkerachse ihren Platz. Die Standardmodelle werden mit einem manuell betriebenen Gewebedach, das innerhalb von Sekunden geöffnet und geschlossen werden kann, ausgestattet.
Die 4. Generation des MX-5 besitzt eine Plattform mit Hinterradantrieb und so hat Dank einer Vereinbarung mit der FCA (Fiat Chrysler Automobile) und einem Joint-Venture mit Fiat auch der Fiat 124 Spider diese Plattform. Der Unterscheid zwischen den beiden Modellen liegt in der Wahl der Karosserieform und dem verbauten Motor ( Fiat setzt hier auf einen Turbomotor) und die Einstellung der Lenkung und Federung.
Vor Kurzem wurde die Modellpalette des MX-5 um eine teilweise faltbare Hardtopversion (Fliesheck) aus Metall bereichert.
SKYACTIV-G Motoren
Elastisch, antrittsstark und allzeit bereit: die 4-Zylinder-Benzinmotoren, aus dem Mazda SKYACTIV-G-Bereich, sind mit einer Direkteinspritzung, hohem Verdichtungsverhältnis und im Gegensatz zu den aktuellen Trends ohne Turbolader ausgestattet. Mazda hat sich für seinen ganz eigenen Weg zu einer neuen Motorgeneration, welche auch noch klassenführend im Kraftstoffverbrauch und das ohne Verlust von Leistung und Fahrspass ist, entschieden.
Einige der grössten Vorteile dieser Technik sind:
- Nutzbare Power und sofortiges Ansprechverhalten bei allen Motordrehzahlen und Geschwindigkeiten.
- Weniger Kraftstoffverbrauch und sehr niedrige CO2 Emissionen im Vergleich zu kleineren Hubraummotoren vor allem bei mittlerer und höherer Geschwindigkeit bezogen auf den täglichen Gebrauch.
- Alle Vorteile der hohen Verdichtung z.B. mehr Drehmoment und ein höherer thermischer Wirkungsgrad bei gleichem oder geringerem Spritverbrauch.
Die perfekte Lösung für die Problematik der durch die Anhebung der Verdichtung (14:1) entstehenden Schwierigkeiten wurde in einer speziellen neuen Kolbenform und einem Fächerkrümmer (4-2-1), für ein gleichmäßiges Ausströmen der Abgase, gefunden.
Die Mazda Direkteinspritzung ermöglicht zudem noch eine optimale Steuerung des Kraftstoffdruckes sowie der Einspritzmenge umso durch eine homogeneres Kraftstoff-Luft-Gemisch eine kürzere und intensivere Verbrennung zu ermöglichen.
Weiterhin ermöglicht die variable Ventilhubverstellung der Ein- und Auslassventile, die Dank einer Reihe von neuen Werkstoffen weiter verbessert werden konnte, eine 50%ige Verringerung der Reibung im Vergleich zu einer normalen Steuerung des Systems.
Hinzu kommen eine 37%ige Verringerung der Kolbenreibung und eine neue Konstruktion mit einer vulkanartigen Mulde zur besseren Kühlung und Verteilung der Gase im Verdichtungsbereich.
Die SKYACTIV-G-Motoren haben eine im Schnitt um 30% reduziertere Reibung im Vergleich zu einem herkömmlichen Motor, sowie eine Gewichtsreduktion von 10% was zu einer verbesserten Leistungsentfaltung und einen Effizienzbonus von 15% zur Folge hat.
Wie kann man das Steuergerät lesen, und wo befindet sich der OBDII-Port?
Es ist möglich dieses Fahrzeug mit KESSv2 und dem Protokoll 531 zu lesen und zu schreiben. Das Ganze, erfolgt nur über das OBD Standard Kabel 144300KCAN.
Das gleiche Steuergerät wir auch bei folgenden Modellen verwendet:
– MAZDA MX5 1500 16v Skyactiv-G 131PS
– MAZDA 2 1500 16v Skyactiv-G 116PS
Der Treiber beherbergt 37 Kennfelder die sich in folgende Kategorien aufteilen:
Zündung, Drehmoment, Begrenzer, Rail, Nockenwellenverstellung (VVT), Einspritzung
Der Mazda MX5 unser Erfolg der Treiber für ECM Titanium beim Modell mit 160PS bei 6000rpm und 200Nm zwischen 4000 und 4500rpm
Nachfolgen sehen wir die wichtigsten Kennfelder.
Grundkennfeld Zündzeitpunkt
Dieses Kennfeld stellt den Zündzeitpunkt unter normalen Betriebsbedingungen dar. Es basiert auf der Drehzahl und der Motorfüllung die in Load ausgedrückt wird. Die Werte im Kennfeld sind Grad Zündwinkel in Bezug auf den oberen Totpunkt des Motors.
Optimaler Zündwinkel
Dieses Kennfeld zeigt den Optimalen Zündzeitpunkt, dieses Kennfeld ist der frühste mögliche Zündzeitpunkt, oder richtig, es sind die Maximalwerte des Zündzeitpunktes für diesen Motor. Die Werte beziehen sich auf den oberen Totpunkt des Motors in Grad Kurbelwellenwinkel, die negativwerte mit einem Minus davor sind Zündzeitpunkte nach Oberem Totpunkt und stellen eine starke Rücknahme dar.
Optimales Drehmoment
Dieses Kennfeld, zeigt uns das Drehmoment, dem das Fahrzeug folgen soll, es ist anhängig von der Motordrehzahl und der Fahrpedalstellung. Wie gewohnt sind die Werte im Kennfeld deutlich über dem erreichbaren Wert des Fahrzeugs weil es Optimale Werte sind.
Begrenzer maximales Drehmoment
Werte die das Drehmoment begrenzen, sind in diesem Kennfeld zu finden und sind spezifische Begrenzer des Motordrehmoments. Wie wir in diesem Kennfeld sehen können sind das die Werte die vom Hersteller bei diesem Motor angegeben sind. Wir sehen genau 200Nm zwischen 4000 und 4500 U/min.
Raildruck
Der Kraftstoffdruck ist in diesem Kennfeld dargestellt und beschreibt den Kraftstoffdruck im Rail. Der Kraftstoffdruck wird in Mpa angegeben, was Mega Pascal entspricht und zu Bar einen Umrechnungsfaktor von mal 10 entspricht. Wie wir sehen geht der Raildruck auf maximal 20MPA was 200Bar entspricht.
Einspritzung bei Vollast
Im Kennfeld sind die Lambdawerte zu finden, wenn der Geschlossene regelkreis der Lambdareglung verlassen wird. Es wird die Regalung für Lambda eins verlassen und angefettet. Die anfettung hängt von der Drehzahl(U/min) und der Last(Load) ab.
Anreicherungsfaktor der Einspritzung
Dargestellt als “Faktor” der auf die Grundmege multipliziert wird.